Unterwegs im Traummobil - Erinnerungen schaffen!
Erinnerungen schaffen!!Erinnerungen schaffen!

Sommer 2022 Schweiz und Frankreich

13.8. Samstag


Zuhause wird erst in Ruhe alles gerichtet, bevor wir gegen 11.00 Uhr das Wohnmobil starten.
Unser Ziel für heute ist Meißenheim im Ortenaukreis. Der Stellplatz dort gefällt uns sehr gut, es ist für den Hund ein Wässerchen in der Nähe, man kann gut Spazierengehen oder auch in den Rheinauen Radfahren. Zudem ist der Stellplatz großzügig angelegt, sodass wir wohl hoffentlich noch unterkommen.
Die 340 km- Fahrt verläuft ereignislos mit einem Durchschnittsverbrauch mit Anhänger von 12,8 l/100 km. Top!
In Meissenheim angekommen gibt es um 14.45 Uhr noch reichlich Platz. Wir bezahlen für zwei Nächte incl. Anhänger 29 EUR und richten uns häuslich ein.
Es ist unglaublich heiß und so führt uns unser erster Gang mit dem kleinen Turnbeutel ans Wässerchen. Sehr schön!
Danach wird nur noch rumgelegen. Zu warm!
Ein kleines Pläuschchen halten wir noch mit den Nachbarn. Die Zwei sind Triathleten und gerade auf dem Heimweg. Sie empfehlen uns einen winzigen Camping Municipale in den Vogesen, etwa 100 km von Meißenheim entfernt. Den merken wir uns!
Nach dem üblichen Grillgelage und dem ein oder anderen Urlaubsbeginnerbier liegen wir um 21.30 im Alkoven.
Immernoch ist es very warm und wir werfen die kleinen Ventilatoren an, so kann man es aushalten.
Nachts ist am nahegelegenen Baggersee Beachparty und wir hören bis 3.30 Uhr die Musik entfernt wummern. Um diese Zeit brechen auch unser triathletischen Nachbarn auf😉


14.08. Sonntag


Wir sind zeitig wach und Jochen dreht in der morgendlichen Kühle eine große Runde mit dem Mätzchen. Als er nach 1,5 Stunden wieder eintrudelt, trinken wir einen leckeren Cappucchino aus der Bialetti. Im Anschluss mache ich mich auf die Socken und  erwerbe frische Backwaren im örtlichen Tante-Emma-Laden.
Das gemütliche Frühstück nehmen wir draußen ein und schmieden dabei den Tagesplan.
Eine E-Scooter-Tour an den Rhein soll es werden.
Dafür wird der Kleine um 11.00 Uhr kurz zum Pieseln geführt und dann geht es los.
Herrlich ist es hier! Wir fahren wir bis zur Rheinfähre Rhinau. Wirklich wunderschön ist die Landschaft! Auf dem Rückweg machen wir einen kurzen Stopp bei einem Imbiss. Wir halten uns aber nicht lange auf und trinken nur etwas. Es ist ganz schön warm und wir sind schon einige Zeit unterwegs und der Hund ist im Wohnmobil, da wollen wir nicht zu lange unterwegs sein.
Nach unserem herrlichen  Ausflug bekommt der Hund auch seinen herrliche Ausflug und wir gehen wieder ans Wasser. Er liebt es!
Den Rest des Tages verbringen wir in Ruhe vor dem Wohnmobil, es wird gegrillt und rumgesessen.
Morgen ziehen wir weiter!



15.8. Montag


Wie üblich führt Jochen in der Frühe den Hund ordentlich aus und ich besorge die Brötchen.
Wir haben uns ausgemacht, erst Saint Hippolyte im Elsass anzufahren. Der Platz sieht wirklich super aus in den Stellplatzführern. Es sind auch nur 54 km und wir starten direkt nach dem Frühstück. Wir leeren und füllen sämtliche Tanks, bringen das erste Leergut weg und fahren dann Richtung Elsass. Du liebe Zeit! Was für ein Verkehr überall! Es fällt mir dann nach einiger Zeit ein, dass die Franzosen heute Feiertag haben! Na kein Wunder!
Der Platz in Saint Hippolyte ist wirklich schön, wenn auch etwas schräg.
Leider ist es ein Schotterplatz ohne Schatten und auch kein Wasser in der Nähe. Bei diesen Temperaturen können und wollen wir unserem Hund nicht zumuten auf dem heissen Schotter zu liegen. Die Fahrt geht also weiter und wir steuern St-Die-sur-Vosges an. Der Platz sah in den Stellplatzführeren ganz nett aus. In echt gefällt er uns nach den 45 km Fahrt leider gar nicht.
Also gut, wir haben Urlaub und die netten Triathleten hatten uns doch da was empfohlen…70 km bis zum Camping Municipale in Saint-Quirin.
Wir fahren weitere 2 Stunden inclusive Tankstopp (1,82Eur/l) und kommen gegen 15.00 Uhr auf dem kleinen Campingplatz an.
Wunderbar! Viel Grün drumrum, wenig Betrieb, viel Platz! Wir bleiben!
An der Anmeldung steht, man solle sich einrichten und ab 16.00 Uhr anmelden.
Gesagt, getan. Punkt 16.00 Uhr gehe ich zur Anmeldung und möchte unseren Stellplatz bezahlen. Der nette junge Mann an der Anmeldung sagt auf Deutsch auf meine französische Bestellung von 2 Nächten mit einem verschmitzten Grinsen: „Also bis Mittwoch!“ wir amüsieren uns beide und regeln den Rest auf Deutsch. In Nachhinein ärgere ich mich über mich selber. Ich hätte das Gespräch weiter in der Landessprache führen sollen! Wie soll ich sonst routinierter werden???
Den restlichen Tag verbringen wir mit kurzen Hunderunden, sitzen, grillen.



16.08. Dienstag


Wir backen auf! Das Baguette hätten wir am Vortag bis 11.30 Uhr  schon bestellen müssen. Macht aber nix, wir sind gut ausgerüstet und können trotzdem in aller Ruhe genüßlich frühstücken.
Ganz früh morgens hat es ein wenig getröpfelt, aber jetzt klart es auf uns wir können wir geplant unsere Motorradtour starten. 120 km habe ich zusammengestellt,hier gibt es lauter grüne Straßen!
Um 11.00 geht es los. Eine wirklich schöne Ecke haben wir uns da ausgesucht. Einziger Wermutstropfen: wir finden bis auf ein Schickimicki- Restaurant auf dem Col du Donon nirgendwo(!!) ein einfaches kleines Restaurant für den kleinen Flammkuchen zwischendurch ☹️☹️
Wenn, dann ist gerade geschlossen. So kommen wir unverrichteter Dinge nach zwei Stunden sehr schöner Fahrt etwas hungrig am Wohnmobil an.


Mehr passiert auch nicht mehr, der Hund wird noch minimal bewegt und wir sitzen rum und genießen die Ruhe.


17.8. Mittwoch


Hier ist es nachts wirklich schön ruhig. Laut Wetterbericht soll es heute Regen geben und auch Gewitter. Danach sieht es aber überhaupt nicht aus.
Deswegen bleiben wir auch noch bis Freitag hier und starten heut mit dem Mopped eine Baguettekauftour. In den näheren Örtchen finden wir keinen geöffneten Bäcker, alle haben Ferien.
Wir fahren kurzentschlossen nach Saverne. Die Strecke ist ganz nett, es geht am Rhein-Marne-Kanal entlang und auch das Schiffshebewerk können wir sehen.
Saverne selber gefällt uns gut, wenn es bloß nicht so warm wäre. In den schweren Motorradjeans rinnt uns ganz ordentlich die Brühe🥴
Daher kaufe ich zwei Baguette, wir schießen noch ein paar Fotos und dann machen wir uns wieder auf den Heimweg. Unterwegs halten wir bei der Kristallwelt in der Mähe des Schiffshebewerks und lassen uns in dem kleinen angeschlossenen Restaurant nieder.
Jochen bestellt eine Pizza mit Meeresfrüchten und ich einen Flammkuchen gratninee, dazu gönnen wir uns zwei eiskalte Cola. Alle zusammen für 25 Euro. Das geht als Schnäppchen durch, zumal die Qualität der Speisen sehr gut war und die Sachen aus dem Holzofen kamen. Wirklich lecker!
Am Wohnmobil angekommen geht es zum übliche Programm über, rumsitzen, gucken, Hund bewegen. es ist so warm *puh* den Flüssigkeitsverlust gleichen wir mit ein bisschen Bier wieder aus.


18.8. Donnerstag


So, heute ist der angekündigt Regen auch angekommen und wir verbringen den Vormittag drinnen.
Gegen 16.00 Uhr  verschnallen wir den Matze und drehen eine Runde.
Schweißgebadet kehren wir nach 40 Minuten zurück. Da es mittlerweile trocken ist, sitzen wir dann noch zwei Stündchen draußen. Gegrillt wird auch noch. Nach der abendlichen Duschorgie ist der Wassertank leer. Das ist uns auch noch nicht passiert, aber bei der Hitze und Schwüle haben wir jeden Abend unter dem Wasser gestanden.


19.08. Freitag


Heute geht es weiter. Bis wir an die Ver - und Entsorge fahren, behelfen wir uns mit dem 15 L Kanister, der eigentlich für Matzi ist.😉
An der Entsorge müssen wir den Anhänger wieder abkuppeln, das ruft einen freundlichen Franzosen auf den Plan, der uns sofort helfen will.
Er sieht aber, das wir das nicht zum ersten Mal machen ( Teamwork😁) und zeigt uns 👍
So kommen wir irgendwie ins Gespräch. Er spricht gut deutsch, da seine Mutter aus Österreich kommt. Er eigentlich aus Metz….als wir alles fertig haben, wissen wir fast alles von dem netten Mann, wo er schon überall war, wo sein Cousin gearbeitet hat ( Ford, Köln) usw.
Sehr lustig und sehr nett.
Dann müssen wir aber wirklich irgendwann los und fahren winkend von dannen.
Wir schlängeln uns durch die Vogesen Richtung Elsass und als wir dann unten sind, findet sich auch nach ein paar Km ein größerer Supermarkt. Freudig durchstöbere ich das Sortiment und kaufe ein paar Sachen ein. Ich finde Beaufortkäse, Wurst, etc.
Die Fahrt geht weiter bis Fessenheim, wo wir mittags eintreffen. Etwas verwirrt sind wir, weil der Platz mit Begrenzungsteinen eingeteilt ist und wir nicht wissen, ob man noch mit dem Womo dort stehen darf. Ein netter Gemeindemitarbeiter, der mit seinem Auto vorbei kommt, versichert uns auf Jochens Nachfrage, das wir dort stehendürfen, wie wir wollen. Prima.
Es wird sich eingerichtet und auf Belzers gewartet. Jochen hätte dann doch noch gerne eine Dose Cassoulet , die ich in dem Super U eben leider nicht gefunden habe. Also marschiere ich in den Super U direkt nebenan, wo wir auch eben getankt haben, und kaufe noch Cassoulet und Lachs.
Jetzt sind wir aber ausgestattet! Ich besorge noch Baguette beim Bäcker im Ort.
Belzers  treffen um 18.30 Uhr ein und wir lassen den Abend gemütlich ausklingen.

Samstag, 20.08.


Es regnet! Und wir wollten doch gerne zum Bäcker unten im Ort, entscheiden uns aber aufgrund der Wetterlage doch für den Super U Bäcker. Da sind nur 2 Minuten Fussweg statt guten 10 Minuten. Jürgen und ich sind um kurz nach 8 beim Supermarkt und stehen vor verschlossenen Türen! Der Markt öffnet erst um 8.30 Uhr, also marschieren wir doch in den Ort, zum Glück hat der Regen mittlerweile nachgelassen.
Nach dem Frühstück geht es aber dann ab Richtung La Fouly zum Camping des Glaciers, wo wir schon 2019 waren. Gute 300 km liegen vor uns. Wir kaufen noch an der Autobahnraststätte eine Vignette für den Anhänger, die Schwerlastabgabe haben wir über die App für 30 Tage gelöst.
An der Grenze erwischen wir auch die richtige Spur und der Grenzer ist ganz begeistert, dass wir Vignette und Abgabe schon entrichtet haben. Mit einem 👍 schickt er uns weiter.
Die Fahrt ist unspektakulär, alles läuft gut und wir treffen um 14.30 Uhr in La Fouly ein. Jochen meldet uns an und erhält an der Rezeption einen Zettel mit den Platznummern aus denen wir wählen können. Sabine und ich sind uns schnell einig und wir beziehen die Parzellen 246 und 248.
Die komplette Anmeldung erfolgt noch und das Baguette für den nächsten Morgen wird bestellt.
Danach legen wir die Füße hoch, bewegen den Hund, grillen und trinken ein Bier.
Abends brauchen wir seit ewigen Zeiten lange Hose und ein Jäckchen. Juchuuuu!


21.8. Sonntag


Herrlich geschlafen haben wir mit der kühlen Bergluft hier auf 1600 Metern. Dafür frühstücken wir drinnen, die Sonne ist noch nicht da. Das Baguette ist sehr knusprig, aber schmeckt.
Wir wollen heute den Großen Sankt Bernhard besuchen und mal schauen, ob es die leckere Brettljause von 2019 noch gibt. Dafür schwingen wir uns um 11.3o Uhr, nach einem größeren Hundegassi, auf die Moppeds und fahren die 34 km bis zum Gipfel. Ganz schön viel Betrieb, aber es ist eben auch Sonntag.
Brettljause gibt es nicht mehr. Wir machen ein, zwei Fotos und versuchen unser Snackglück beim Sankt Bernhard Museum. Dort sollen einfache Pommes 9 Franken kosten. Keine Aussicht, kein Flair, nur Plastikstühlchen. Och nö. Wir fahren unverrichteter Dinger wieder bergab und halten an einem kleinen Imbiss direkt an der Straße. Hier sitzt man auch auf Plastikstühlen,aber mit toller Aussicht auf die Berge und Pommes gibt es für 5 Franken. Das nehmen wir.
Wir sitzen ein bisschen rum und genießen Pommes und Cola ( 0,5 l für 4 Franken)
Nachmittags geniessen wir den tollen Blick auf den Gletscher. Es wird gegrillt.

22.8. Montag


Heute steht bei bestem Wetter nicht viel auf dem Programm. Die Männer wollen sich mit den Rollern vom Berg stürzen, leider nimmt Jürgen das wörtlich und kommt leicht lädiert von der Rollerfahrt zurück. Es hat ihn einfach aus der Kurve gehauen…
Sanine hat in der Zeit für uns den  Ralleyobedienceparcoour aufgebaut und wir beschäftigen uns und die Hunde damit. Allen macht es viel Spaß.
Mehr gibt es heute nicht zu tun. Grillen, sitzen..


23.8. Dienstag


Schon wieder ist ein neuer Tag da! Die Zeit geht wirklich schnell um, besonders, wenn man mit Freunden unterwegs ist und viel Spaß hat.
Heute wollen die Freunde nur eine kleine Tour machen, Jochen würde aber gerne den Tiger ein wenig weiter ausführen und so macht heute für ein paar Stunden jedes Pärchen was für sich.
Jochen hat eine Staumauer in der Nähe ausgemacht, wo er gerne hin möchte.
Belzers Ziel ist der Lac Champex.
Wir starten um 11 rum. Die Fahrt ist für mich sehr anstrengend. Es sind lauter kleine Sträßchen und auch noch total unübersichtlich. Da kann ich nicht in der Gegend rumgucken, da muss ich mich auf die Fahrt konzentrieren, damit Jochen mich als Sozia nicht merkt.
Die Fahrt geht durch ein paar Tunnel und manchmal kann ich nicht glaube, wie unbedarft und gedankenlos manche Menschen sind. Die Tunnel sind sehr schmal und man sieht, da nicht beleuchtet, nicht sehr viel. Da fahren Radfahrer nebeneinander in Schlangenlinien durch den Tunnel. Kein Licht an ( haben keins) und noch nicht mal einen Reflektor! Unglaublich.
Oben bei dem Staudamm sind wir etwas enttäuscht. Es wäre noch ein 30 minütiger Fussmarsch zu bewältigen, bis wir direkt an der Mauer wären. Das wollen wir uns in der Motorradkluft aber nicht antun. Viel zu warm. So begnügen wir uns mit ein paar Fotos und fahren wieder retour.
Auf dem Weg nach unten machen zwei Radfahrer ein Fotoshooting im Tunnel. Einer steht am Ausgang quer in dem Rad, der anderen quer im inneren und fotografiert. Jochen braucht die Hupe. Man kann sie ohne Licht und Reflektor in der Dunkelheit nicht sehen!
Der Rückweg führt uns an einem Käseautomat vorbei, wo ich zwei Stücke Käse ziehe.
Ein 25 Monate gereifter Bergkäse und ein Stück Raclettekäse. Bezahlt wird mit Visa. Super!
Belzers hatten uns über Threema informiert, wir sollten doch auch den Lac Champex noch fahren ( liegt fast auf dem Weg), weil es so schön wäre. Machen wir! Es erwarten uns ein kleiner idyllischer Bergsee und viel viel Aussicht bei der Auffahrt!
Das war es aber dann auch fast. Sabine und ich machen mit den Hunden noch einen kleinen Parcours und danach gehe wir zum gemütliche Teil über und sitzen mit Aussicht rum.


24.8. Mittwoch


Heute geht es weiter. Wir haben gestern 133,80 Franken für die 4 Nächte bezahlt. Umgerechnet sind das 34,50 EUR pro Nacht ohne Strom. Für eine Riesenparzelle,mit Traumaussicht. Da kann man überhaupt nicht meckern.
Heute wollen wir nur  ca. 70 km weiter nach Sion fahren auf einen einfachen Stellplatz, von dem aus wir morgen die größte Gewichtsstaumauer der Welt besichtigen wollen.
Die Fahrt dauert nicht lange und als wir auf dem Stellplatz eintrudeln, sind wir sehr positiv überrascht. Tolle Aussicht, mitten im Grün, Wässerchen für die Hunde gerad 20  Meter weiter.
Tische, Stühle Markise alles erlaubt. Toiletten und Dusche sind ebenfalls vorhanden. Wir zahlen 20 Franken für zwei Nächte. Super Preis!
Wir stehen jetzt auf ca. 1.000 m und es ist entsprechend wärmer. Wir laufen kleine Runden ist den Hunden und schauen in die Weite, wo ganz hinten das Matterhorn zu sehen ist.



 

Am Abend kommt ein deutscher Nachbar vorbei und verwickelt uns in ein Gespräch. Es fängt eigentlich ganz nett an, obwohl bei dem Satz: „ Ich hab keine Lust Steuern zu bezahlen!“ bei mir schon ein kleines, innerliches  Warnlämpchen anging.
Es endete mit einer Diskussion in deren Verlauf wir mehr und mehr entsetzt waren. Jürgen beendete das Ganze mit einem einfachen: "Entweder Sie schneiden jetzt ein anderes Thema an oder Sie gehen!"
Er ging, der Querdenker. Schlimm. Aber ich war auch stolz auf uns. Wir haben unsere Meinung vertreten und als es einfach zu heftig ( und dumm) wurde, die Diskussion beendet und dem Typ klar gemacht, dass er uns nicht überzeugen kann mit seinen wirren Gedankengängen, die er aus anderen Kanälen hat! Bei ARD und ZDF hört man das nämlich nicht, sagte er.
Wir lassen uns die Laune aber dadurch nicht verderben und sitzen noch lange draußen, der ein oder andere Ramazotti fließt durch unsere Kehlen  und wir schauen runter in das beleuchtete Rhonetal. Wunderbar!


 

25.8.Donnerstag

Der Besuch der Staumauer La Grandes Dixence steht an.
Wir backen nur auf und sind deswegen recht früh fertig mit allem. Leider muss sich Sabine von der netten jungen Frau an der Informationsich noch eine Adresse von einem Arzt raussuchen lassen .
Da muss sie heute Nachmittag noch hin.
Jetzt geht es aber zuerst an die Mauer. Fast 50 Minuten fahren wir bevor wir das monströse Bauwerk erreichen. 15 Millionen Tonnen schwer, 285 m hoch und unten an der breitesten Stelle so breit wie 2 Fußballfelder. Total beeindruckend!
Für die Gondelfahrt ( hin und zurück) zahlen wir pro Person 10 Franken und schweben entspannt auf die Staumauer. Was für ein Höhe. Wir laufen etwas am See ( Lac de dix) entlang durch den kleinen Tunnel und sind wieder überwältigt von der Natur. Nur noch blauer Himmel, Wasser. Gletscher und Grün!
Auch Belzers sind begeistert ( wir waren 2019 bereits hier). Nach einer kleinen Wanderung schweben wir wieder zum Fuß der Mauer hinab und mache uns auf den Rückweg. Wir lotsen Sabine und Jürgen noch zur Praxis und fahren dann zum Stellplatz. Hunde raus, Markise ausfahren, Mopped verladen. Und schon sind Belzers auch wieder da! Sabine hat eine Gürtelrose. Na toll! Die Arme!
Für heut war es das. Wir planen noch die Weiterfahrt morgen und sitzen sonst gemütlich draußen und grillen.


26.08. Freitag

Heute geht es weiter. Wir haben uns einen Campingplatz in Meiringen ausgesucht, der unser Ziel sein soll. Gestern bei der Planung spuckte uns der Googleroutenplaner 130 km aus, heute morgen sagt unser Navi ( mit Gewichts- und Höhenangaben fürs das Fahrzeug) 249 km. Egal, wir haben ja Urlaub  und somit Zeit.
Wir tanken noch voll uns fahren dann quasi einmal um die Berge rum zum Campingplatz.
Die Fahrt dauert  fast 4 Stunden. Zwischendurch tröpfelt es etwas. Am Campingplatz angekommen sind wir etwas ernüchtert. Ziemlich eng, ziemlich voll und keine besonders schöne Lage. Wir beschließen den Camping Aareschlucht in Innertkirchen ein paar Kilometer weiter anzusehen. Nochmals  15 Minuten fahren und dann sind wir da. Das sieht doch schon besser aus. Der Platz liegt zwar direkt an der Hauptstrasse und ist somit tagsüber ziemlich,laut, aber die Aussicht ist schön, die Plätze großzügig und der Empfang sehr freundlich. Also bleiben wir.
Wir buchen bis Dienstag, den 30.08.
Mehr passiert auch nicht. Die Markise kommt noch zum Einsatz, da es nochmals ein wenig tröpfelt. Hunde bewegen, grillen, fertig!

27.08. Samstag


Wir haben gut geschlafen, nachts ist es recht ruhig hier. Die bestellten Brötlis werden abgeholt und wir frühstücken mit schöner Aussicht draußen. Danach lümmeln wir noch ein bisschen rum, bevor wir zu Fuß in die Aareschlucht laufen. Die Durchwanderung dauert ca. 45 Minuten und es ist viel los. Da die Wege ganz gut ausgebaut sind, sind sehr viele Familien mit Kindern und auch Kinderwägen unterwegs. Da wird es schon mal kuschelig. Wir gehen auch wieder durch die Schlucht zurück und erreichen viele Fotos später den kleinen Imbiss am Eingangsbereich.
Dort trinken wir zwei Bier und essen Knoblibrot und Flammkuchen. Gut gestärkt kehren wir an die Wohnmobile zurück und ruhen uns aus😉
Der Rest des Tages verläuft wie immer. Hunde, sitzen, gucken, grillen, schwätzen…


28.08. Sonntag

Heute geht es auf große Tour! 3 Pässe wollen wir befahren. Grimsel-, Furka- und Sustenpass.
Um kurz nach 10 breche wir auf. Wunderbar! Viele Fotos werden geknipst und die James-Bond-Kurven bei Belvedere Richtung Furkapass genossen. Auf dem Furkapass verabschieden sich Jürgen und Sabine und fahren retour, die Weiterfahrt mit uns ist ihnen zu lange. Für uns geht es weiter durch Andermatt und über den Sustenpass zurück nach Innertkirchen. Der Sustenpass ist wunderbar zu fahren. Das Gadmertal, mit Gletscher und See, ist traumhaft schön. Wir kriegen uns gar nicht mehr ein. 😁Ein paar Kurven später finden wir das Berghotel Steingletscher mit Außenterrasse und schönem Ausblick. Wir machen Rast und bestellen ein kühles Getränk. Jochen nimmt Cola und ich eine Rivella-Limonade aus der Schweiz.
Der Blick in die Speisekarte lässt mein Herz höher schlagen- es gibt Rösti!!! Somit bekomme ich Rösti und Jochen einen Alpenburger. Beide Portionen sind großzügig und sehr, sehr lecker!
Ich schreibe kurz über Threema Sabine an und schicke ein Foto vom Restaurant und Ausblick, die Reaktion erfolgt prompt, da die Zwei kurz vor der Gelmerbahn in der Vollsperrung stehen. Unfall! Die Straße bleibt für mehrere Stunden gesperrt und die Zwei müssen nun doch unsere Strecke zurückfahren😱 Wir treffen gute 1,5 Stunden vor den beiden am Wohnmobil ein.


Jürgen ist nach dieser Strapaze ziemlich platt und wir beschließen, abends hier auf dem Campingplatz die Snackbar heimzusuchen. Dort gibt es Pizza, Flammkuchen und Knoblibrot.
Ein leckeres Bier für 3 Franken/ 0,5 Liter gibt es auch. Die nette Campingplatzbesitzerin sagt uns, dass sie immer nur 1 Pizza machen kann und das ca. 7,5 Minuten dauert. Drum machen wir es wie früher beim Flammkuchenessen. Wir bestellen nacheinander jeder seine Wunschpizza und essen jeweils eine zusammen bis die nächste kommt. Ein ganz toller Abend nimmt seinen Lauf. Wir haben viel Spaß und essen gut. Nach dem Verdauungs- Heuschnaps bekommen wir noch eine Runde von der Chefin spendiert. Wir zahlen pro Pärchen 56 Franken.
Dann sitzen wir noch ein wenig vor den Womos und schwätzen.


 

29.08. Montag


Geplant war für heute eigentlich die Gelmerbahn, leider ist aber alles schon reserviert für heute.
Wir planen um, reservieren die Bahn für morgen 11.00 Uhr Bergfahrt, 13.12 Uhr Talfahrt, und fahren heut dafür in den kleinsten Ort der Schweiz. Nach Rosenlaui. Dort gibt es eine Schlucht zu besichtigen. Es ist wieder herrlich! Die Berge, der Gletscher, die Schlucht. Toll!


Nach der Schlucht und einer kühlen, Schweizer Cola bleibt noch Zeit für den Reichenbachfall ein paar Kilometer weiter. Dort fahren wir mit der Standseilbahn, der Reichenbachfallbahn, den Berg hinauf. Von dort gehen wir noch bis auf den Wasserfall, um ein paar schöne Motive zu erhaschen.
Auf dem CP angekommen, verlängern wir unseren Aufenthalt bis Freitag, 02.09. Es gibt hier unheimlich viel zu erleben.


30.08.Dienstag


Heute geht es mit der Gelmerbahn den Berg hinauf. Unsere Reservierung haben wir für 11.00 Uhr getätigt, da müssen wir uns ranhalten. Um 10.00 Uhr brechen wir auf und schaffen es mit Fussweg zur Bahn und einer kleinen Verirrung pünktlich um 10.45 Uhr zur Kartenabholung an der Bahn zu sein. Wir stellen uns an,  nur ein junges asiatisches Pärchen ist vor uns. Während der ganzen Wartezeit legen die beiden ihre Handys nicht aus der Hand. Nervig, wenn man sämtliche Hits und Videos mit anhören muss in dieser schönen Umgebung. Irgendwann kommt dann aber das Bähnchen und die zwei müssen wohl oder übel die Handys kurz in die Tasche stecken. Kaum sitzen sie in der ersten Reihe, werden die Handys wieder ausgepackt und alles gefilmt, fotografiert und versendet oder gepostet. 🙄
Wir sitzen und gucken. Rausfallen können wir auch ohne Sicherheitsbügel nicht, wir sind alle 4 keine Schmalhanse und sitzen schön passig gequetscht in der Reihe. 😂
Die Fahrt dauert 12 Minuten ( 36 Franken/Person) und ist wirklich beeindruckend. Mit 106 % Steigung hängen wir an der steilsten Passage vorneüber. Wahnsinn!

An der Bergstation angelangt, steigen wir aus und begeben uns Richtung Staumauer und See. Eine Umrundung dauert 1:45 und man sollte trittsicher und schwindelfrei sein. Wir haben zwar ordentliches Schuhwerk an, aber die Umrundung lassen wir lieber bleiben. Wir können als „Flachlandtiroler“ schlecht einschätzen, ob das für uns machbar ist oder nicht.

So gehen wir den Rundweg bis zum ersten Geröllfeld und drehen dann um. Es ist so schön hier.
Aber auch hier ständig irgendwelche Influencer, die die besten Posen für Instagram suchen. Überall Selbstdarsteller. Schlimm. Wir fragen uns, ob sie die wunderbare Landschaft und die Natur überhaupt wahrnehmen. Alles wird durch die Handykamera geguckt.😖
Natürlich schiessen auch wir ein paar Fotos bevor wir wieder mit der Bahn nach unten tuckern.
Meine Herren, ist das steil!
Am Fuße der Bahn befindet sich noch eine kleine Hängebrücke, die selbstverständlich von uns beschritten wird. Auch hier machen wir Fotos. Ein amerikanisches Pärchen wartet so lange, bis sie alleine auf der Brücke sind, damit die Dame sich in Pose werfen kann.🙄
Die Rückfahrt geht schnell von statten und wir lümmeln uns in den Stühlen vor den Womos rum.


 

31.08. Mittwoch

Für heute war eigentlich der Gotthardpass samt Tremola geplant. Leider spielt das Wetter nicht mit, seit gestern Abend regnet es immer mal wieder. Bei Nässe fahren wir nicht. Also faulenzen wir mal einen Tag, drehen eine größere Hunderunde, sitzen schwitzend unter den Markisen….


01.09. Donnerstag


juchuuu, heute passt das Wetter und 153 km Gotthardrunde kann gefahren werden.  Damit wir nicht in den dicken Verkehr kommen, halten wir uns ran und sitzen um 10.00 Uhr auf dem Tiger. Belzers halten die Stellung am Womo und warten auf unseren Anruf vom Gotthard, damit wir uns unterhalb des Sustenpasses am  Steingletscher im Restaurant zum Essen treffen können.
Aber jetzt fahren der Jochen und ich erstmal los. Herrlich ist es, die Wolken reißen auf und wir haben Platz auf der Straße. So schön 😍. Viel schneller als erwartet vergeht die Zeit und schwups sind wir schon auf dem Gotthardpass und wären fast am Schild vorbei gefahren, so schnell ging die Auffahrt! Dann geht es über die neue Passstraße Richtung Airolo. Nach 8 km biegen wir auf die Tremola ab und fahren die Kopfsteinpflasterstraße berghoch. Wir sind fast alleine auf der Straße unterwegs. Unglaublich! Und wirklich ein tolles Erlebnis! Auch hier vergehen die Kilometer viel zu schnell. Auf dem Gotthadpass angekommen machen wir ein paar Fotos und informieren unsere Freunde per Telefon, dass sie starten können und wir uns beim Steingletscher treffen. 45 km später treffen wir fast zeitgleich ein und suchen uns einen schönen Platz.
Zwei Alp-Burger ( Jürgen und Jochen) und zwei Hasli-Rösti, benannten nach dem Haslital, wandern in unsere Mägen. Lecker! Im Anschluß soll die Käserei besucht werden. Leider wird dort keine Kartenzahlung akzeptiert und da wir nur ein paar Euro dabei haben, verzichten wir auf  Besuch und Einkauf.
Später am Wohnmobil angekommen, bewegen wir die Hunde und Sabine kredenzt uns einen leckeren Tequila Sunrise. Den schlürfen wir gemütlich mit tollem Ausblick und beschließen, am Abend bei uns auf dem Campingplatz nochmals eine Pizza zu essen.
Der Abend wird sehr lustig. Die Besitzerin des Campingplatzes setzt sich zu uns und plaudert ein wenig aus dem Schweizer Nähkästchen😂. Unter anderem erfahren wir, dass wir nicht die typisch deutschen Touristen sind. Wir freuen uns!

02.09. Freitag

Eigentlich wollten wir heute weiter ziehen, aber unsere nette Campingplatzbesitzerin hatte uns noch einen Tip zur Besichtigung gegeben und daher verlängern wir um eine weiter Nacht und fahren heute zur empfohlenen Engstlenalp. Die Chefin kommt noch vorbei und schenkt uns jedem eine Dose Ravioli. Wir freuen uns und nehmen uns vor, diese irgendwann zusammen zu essen und ein Foto davon nach Innertkirchen zu schicken.
Dann starten wir zur Engstlenalp
Auch hier ist es wieder wunderschön! Soooooooviel Natur! Wir laufen ein bisschen rum und trinken auf einer Hütte eine Rivella.
Auch hier gibt es eine Käserei und hier werden Karten akzeptiert, obwohl wir extra Bargeld eingepackt hatten 😉
Ein altes Ehepaar verkauft hier den Käse. Wir schauen uns um und entdecken leckere Sachen.
Ein Touristenpaar möchte auch ein paar Sachen kaufen und versucht in Englisch mit der älteren Dame zu kommunizieren. Leider versteht diese jedoch kein Wort, weshalb Sabine und ich dolmetschen. Witzig, denn die Touristin kauft Sabine prompt den letzten camembertartigen Käse vor der Nase weg😂 Aber es bleibt noch genug anderer Käse für uns übrige und nach ausgiebiger Verkostung wandern diverse Sorten und Butter in die Taschen. Die ältere Dame hat sich mehrfach für die Dolmetscherei bedankt und fragt jetzt lachend, ob wir den Käsehandel machen wollen? Natürlich! 42 Franken ärmer und gefühlt 2 KäseKilo schwerer verlassen wir den Laden.
Abends wird der Plan für die Weiterreise entworfen. Wir werden 50 km weiter nach Grindelwald fahren.


03.09. Samstag

Nach ausgiebigen Verabschiedungen von unserer netten Campingplatzchefin in Innertkirchen, machen wir uns auf die 50 Kilometer lange Reise nach Grindelwald. Auf dem Weg dorthin soll noch etwas eingekauft werden. Leider finden wir keinen wohnmobiltauglichen Supermarkt, auch in Grindelwald selber gibt es beim Supermarkt keine Parkmöglichkeiten und auf dem nahegelegenen Busparkplatz sind Wohnmobile verboten. Dann kaufen wir eben nix. So.
So sind wir dann schon mittags auf dem Campingplatz Eigernordwand. Wir dürfen zwischen zwei Plätzen wählen und entscheiden uns für einen in der Ecke. Hier haben wir unsere Ruhe und bekommen auch keine Nachbarn mehr. Wir richten uns ein. Das Wetter ist ein wenig durchwachsen, aber wir können noch Speedminton spielen und auch der Grill glüht noch.



04.09. Sonntag

Sehr schön ruhig ist es hier und alle haben gut geschlafen. Für heut steht der Besuch der Schynige Platte mit der Zahnradbahn an. Jochen bewegt den Hund, was man hier nur sehr schlecht kann. Alles eingezäunt und man muss quasi über die Straße laufen. Nicht schön.
Nach dem Frühstück machen wir uns auf und sind mittags in Wilderswil, von wo das Bähnchen startet. Etwas schwierig gestaltet sich die Suche nach einem Parkplatz für die Moppeds. Ein netter Schweizer winkt uns dann aber auf einen kleinen Nebenplatz und meint, wir könnten doch hier schön stehen. Na dann 😁 Der Parkautomat nimmt nur Franken, aber leider hat keiner von uns Kleingeld dabei. Also gehen wir erstmal ein Ticket kaufen. Für 88 Franken dürfen wir hoch und auch wieder runter fahren. Die Bahn um 11.05 Uhr können wir noch schaffen! Dann mal los! Wir sprinten zum Bahnsteig. Und steigen ein, leider können wir jetzt nicht mehr mit den extra besorgten Fränklis den Parkschein ziehen. Hoffentlich geht das gut!
Die Fahrt dauert 50 Minuten und  die Bahn ist sehr voll. Es gibt Angenehmeres , aber die Aussicht ist schon sehr schön! Oben angelangt laufen wir ein wenig durch den Alpengarten und bewundern Edelweiß und Enzian. Aber auch hier…ein Gedrängel. Es ist eben Sonntag. Uns gefällt das nicht so und wir gehen zurück und suchen uns ein Plätzchen mit Aussicht im Selbstbedienungsrestaurant. Dort bestellen Sabine und ich eine Kleinigkeit zu Essen und zu Trinken für uns. Mit schönem Blick auf die Bergwelt verspeisen wir die Speisen. Schon wird es Zeit für uns, das Bähnchen abwärts zu erwischen. Die Bahn fährt alle 40 Minuten und wir sind ja schon recht lange unterwegs. Wir suchen uns einen Sitzplatz und auch auf dem Weg nach unten ist die Bahn brechend voll und man sitzt sehr gequetscht. Zum Glück sind die Fenster im Abteil offen.
14.15 Uhr erreichen wir das Tal und schwingen uns auf die Maschinen, ein Knöllchen haben wir nicht bekommen. 





 

Für heute reicht es mit den Menschenmassen und wir sehnen uns nach der Ruhe des Campingplatzes. Die genießen wir auch und bestaunen nach dem Hundegassi noch ein wenig die beeindruckende Eigernordwand. Es werden Überlegungen angestellt, wohin es noch gehen soll, denn der Campingplatz hier ist sehr teuer ( ohne Strom 53 Franken) und ein Wetterumschwung steht an. Morgen wollen Jochen und ich gerne mit dem Matzi Gondeln und von Holenstein ins Tal wandern. Aber am Dienstag soll es dann weiter gehen.
Es wird wie immer gegrillt, geschwätzt, gesessen….


05.09. Montag

Die bestellten Mutschli ( Brötchen) und ein Baguette werden abgeholt und wir frühstücken mit Blick auf die Berge. Die Aussicht ist wirklich traumhaft. Der Campingplatz hat sich aber gefüllt und ist fast voll. Das hätten wir nicht gedacht. Überall ist noch viel los. Grindelwald ist sehr touristisch. Die Bergbahnen laufen im Grindelwaldterminal zusammen, welches eher an einen Flughafen erinnert, denn an „einfache“ Gondeln. Für über 250 Franken pro Person kann von hier bis auf das Jungfrauenjoch fahren. Darauf verzichten wir dankend, ziehen uns aber ein einfaches Ticket bis zur Station Holenstein auf 1620 Metern. 34 Franken kostet der Spaß einer einfachen Auffahrt. Dafür ist der Hund kostenlos! Sabine und Jürgen wollen in Grindelwald ein bisschen spazieren gehen.
Der kleine Manni ist ganz schön aufgeregt und will nicht so recht in die Gondel steigen. Die Geräusche machen ihm ein wenig Angst. Jochen hebt ihn in die Gondel, die wir glücklicherweise für uns alleine haben. Dann fliegen wir bis auf die 1620 Meter, wo wir prompt den falschen Ausgang  nehmen wollen und uns der nette Gondelmitarbeiter erstmal in die richtige Richtung lenkt. Wir belachen uns , weil beim Ausgang groß „AUSGANG/EXIT“ steht und ich sage zu dem netten Gondelmensch: wer lesen kann ist klar im Vorteil!  Alle amüsieren sich und wir finden doch  noch den Weg nach draußen.
Hier ist es schön, es ist nämlich außer uns niemandem da! Alle wollen den Eigerxpress zum Jungfrauenjoch nehmen und nicht nur diese „ popelige“ Bahn Richtung Männlichen.
Für uns super!
Wir machen uns auf den Weg ins Tal. Steil ist es. Eigentlich gehen wir den Berg strack abwärts. Das ist ziemlich anstrengend, aber trotzdem sehr schön, denn die Berge sind wunderbar zu sehen.
1,5 Stunden und 7,5 km später sind wir am Wohnmobil. Es wird geruht und der Flüssigkeitsverlust ( es ist sehr warm!) mit einer Hopfenkaltschale ausgeglichen.
Sabine und Jürgen trudeln auch ein und wir sitzen vor den Wohnmobilen und beratschlagen das nächste Ziel. Wir einigen uns auf einen Campingplatz in den Vogesen in der Nähe von Geradmer an einem See.
Es wird gegrillt und danach geht es ins Womo. Ich bin k.o.

06.09. Dienstag

Weiter geht es! Nach dem ich mich mit mächtigem Muskelkater im Hintern endlich aus den Alkoven gequält habe, zahlen wir für 3 Nächte, 6 Brötchen und 3 Baguette 187 Euro! Das ist schon eine Menge Geld, dafür das es hier nur Containersanitär gibt, denn der Campingplatz baut um. Dafür hatten wir aber ein bezaubernden Blick auf die Eigernordwand!
Die 277 km bis in die Vogesen spulen wir recht schnell ab und in Frankreich finden wir auch endlich wieder einen Supermarkt, wo wir parken können. So langsam geht uns nämlich das Klopapier aus 😂. Sabine und ich freuen uns jedenfalls und schwelgen in dem Angebot französischer Lebensmittel. Wir bunkern einiges an Gemüsedosen und kaufen ein paar Lieblingssachen und natürlich das Notwendige wie Klopapier, Küchenrolle, Wasser, Salat…
157 Euro muss ich bezahlen und der Wagen ist proppenvoll! Das geht bei uns in D nicht mehr.
Nachdem wir alles verräumt haben, schrauben wir uns die letzten 25 km die Vogesen hinauf bis wir an dem Campingplatz „les Jonquilles“ ankommen. Wir dürfen aus ein paar Plätzen wählen und nach entsprechenderer Begutachtung beziehen wir die Parzellen 142 und 141 mit ein bisschen Seeblick!

07.09. Mittwoch

Heute hat Sabine Geburtstag und wir machen, im Gegensatz zu den letzten Jahren, KEIN Sektfrühstück, sondern einen Ausflug nach Le Markstein und zum Grand Ballon
Wunderschön!
Sabine lädt uns alle zum Essen ein, wir verschnabulieren jeder jeweils einen Flammkuchen am Grand Ballon und einen in Le Markstein. Grand Ballon war um Welten besser!

Die Männer sausen mit der Sommerrodelbahn und wir bewundern die superschöne Landschaft!


Das Wetter der folgenden Tage (8. - 10.09.) ist durchwachsen und wir sitzen rum, gehen spazieren und lassen den lieben Gott einen guten Mann sein.

Am Samstag, 10.09. brechen wir Richtung Mosel auf. In Bruttig wollen wir den Urlaub im dortigen China-Tempel ausklingen lassen!

So wird es gemacht! 

Am Sonntag, den 11.09. geht es dann nach erlebnisreichen Wochen wieder Richtung Heimat!