13.08. Dienstag
Dieses Jahr ist alles anders. Geplant war eigentlich eine Drei-Wochen-Tour nach Litauen/Memel.
Leider mussten unsere Freunde Jürgen und Sabine kurz vor dem Urlaub das kleine Minüüüchen einschläfern lassen. Ein Schock, auch für uns. Da es aber eben nicht ohne Hund geht, hielt 3 Wochen später der kleine, weiße Boxer Oskar Einzug! Mit Welpe sind die 1.800 km Strecke zu weit, um sie zügig zu fahren, zudem musste der 3-Wochen-Urlaub anders aufgeteilt werden, um Klein-Oskar langsam an das Alleinbleiben zu gewöhnen. So wurden aus 3 nur noch 2 gemeinsame Wochen Urlaub für Jürgen und Sabine und Litauen war damit endgültig vom Tisch! Dafür sollte es nun in die Schweiz gehen. Ab dem 16.08. für zwei Wochen gemeinsam.
Wir fahren also am 13.08. nachmittags schonmal vor. Abends um 20.30 Uhr kommen wir in Drusenheim ( Frankreich) an. Ein kleiner Gassigang, eine „heiße Tasse“ und ein bisschen Tv-das war es....
13.08. Mittwoch
Wir haben gut geschlafen, sind aber, wie gewohnt, relativ früh auf. Wir trödeln auch nicht lange, denn wir wollen noch einkaufen und dann für 2 Nächte in die Vogesen, bevor wir uns am Freitag mit Belzers treffen.
Wir ver- und entsorgen in Killstett und kaufen auch direkt dort ein. Ich schwelge in französischen Lebensmitteln....Gegen Mittag treffen wir in Le Markstein ein. Tolles Wetter! Deswegen laufen wir ein bisschen mit dem Matzi umher und genießen die Wahnsinnsaussicht. Abends sitzen wir noch bei Traumaussicht draußen und grillen. So langsam kommen wir in Urlaubsstimmung!
15.08. Donnerstag
Heute haben wir schlechtes Wetter. Es stürmt und regnet, donnert und blitzt. Wir lümmeln uns also nur in der Rundsitzgruppe rum. Mit Matze bewegen wir uns in einer Regenpause ein Stündchen. Selbst die Aussicht auf einen leckeren Flammkuchen kann uns nicht vor die Türe locken. Abends läuft unsere Pumpe völlig unmotiviert. Ein Leck in den Leitungen haben wir nicht....über Nacht stellen wir sie erstmal aus.
16.08. Freitag
Eigentlich ist heute erst Urlaubsbeginn, aber wir sind ja bereits ein paar Tage unterwegs. So hat Jochen auch schon die Nerven, die Pumpe auszubauen und zu schauen, ob er sie wieder reparieren kann. Nach zwei Stunden steht fest: er kann es nicht! Ein Kontakt ist abgebrochen. So suche ich – Internet sei Dank!- einen Fritz-Berger-Shop, um eine neue Pumpe käuflich zu erwerben. In Neuerburg am Rhein werden wir fündig und glücklicherweise gibt es dort genau unser Modell. Ich habe derweilen einen Stellplatz in der Nähe gesucht, wo die Pumpe direkt montiert werden soll. Fessenheim liegt in ca. 15 km Entfernung. Ein nettes Plätzchen, kostenlos und großzügig. Für eine Zwischenübernachtung ideal, aber wir wollen nach gelungener Pumpenmontage nach Ungersheim, wo wir uns mit Belzers treffen wollen. Leider ist der Platz in Ungersheim nach den Umbauarbeiten am Ecomusee verschlimmbessert worden und einfach nur noch schrecklich. Und voll auch noch - na prima!
Kurzerhand wird Kontakt mit den Belzers aufgenommen und wir einigen uns auf den Treffpunkt Fessenheim! Wir verfahren uns auch „nur“ noch zweimal, bevor wir dann endlich, ca. 45 min vor unseren Freunden, Fessenheim erreichen. Ich besorge noch schnell in der örtlichen Boulangerie Baguette und nachdem Jürgen und Sabine endlich angekommen sind, wir uns ausgiebig begrüßt haben und auch Matze und Oskar die erste kleine Kennenlernrunde erfolgreich gemeistert haben, kann der erste Urlaubsabend gemütlich bei Bier und Grill ausklingen.
17.08. Samstag
Die erste Nacht im offiziellen Urlaub haben wir hinter uns. Heute geht es in die Schweiz Richtung Stechelberg, aber nicht ohne das frische Baguette und ein schönes Frühstück. Es sind „nur“ 280 km, die heute vor uns liegen, so können wir es verhältnismäßig ruhig angehen. An der Grenze müssen wir noch die Schwerlastabgabe bezahlen. Man kann das auch per App erledigen, da wir dort aber keine Möglichkeit gefunden haben, den Anhänger ( unter 3,5 t) mit anzugeben, wollen wir die Formalitäten direkt mit den Grenzern erledigen. Unser erster Grenzübergang mit Kontrollen seit über 20 Jahren.... Zuerst nehmen wir natürlich die falsche Ausfahrt und landen auf dem LKW-Parkplatz. Die sehr netten Zollbeamten erklären uns, wo wir herfahren müssen und so finden wir doch noch die richtige Spur! Wir parken vor dem Grenzübergang und Jürgen und Jochen erledigen die Formalitäten. Vignette für den Anhänger und täglich die Schwerlastabgabe ( 10-Tage-Formular). Verlängerung jetzt problemlos per App möglich, da die Vignette für den Anhänger für 2019 gilt. Sehr nett wurde uns alles erklärt!
Um 13.00 Uhr treffen wir in Stechelberg ein und beziehen einen schönen Platz auf dem ACSI-Platz ( Camping Rütti). Die Hunde wollen noch ein wenig Bewegung, wir natürlich auch und so erkunden wir die Gassi-Möglichkeiten auf diesem schönen Fleckchen Erde.Mehr passiert nicht mehr, wir richten uns häuslich ein, sitzen draußen und quatschen. Wir haben uns lange nicht gesehen und es gibt viel zu berichten.
18.08. Sonntag
Heute soll das Wetter nochmal super werden, darum machen Jochen und ich uns schon früh auf den kurzen Weg zur Gondel, mit der wir zum Schilthorn hinauf in die James-Bond-Ausstellung und natürlich ins Piz Gloria wollen. An der Kasse buchen wir das James-Bond-Paket mit Burger und Champagner-Empfang für 125 CHF/Person. Es wird ein großartiger Tag!
Wir fliegen im James-Bond-Helikopter (virtuell) über das Piz Gloria, bekommen ein Glas Bollinger serviert, essen einen 007-Burger und schwelgen ein wenig im Hollywood-Feeling! Eine Stunde sitzen wir im Drehrestaurant und lassen die schweizer Bergwelt inclusive Eiger, Mönch und Jungfrau an uns vorüberziehen. Traumhaft!
Wir laufen den Ruhmes-Pfad und natürlich auch den „Thrill-Walk“.
Bei bestem Wetter kehren wir nachmittags erschöpft zum Womo zurück. So als „Landei“ ist man diese Menschenmengen nicht gewohnt.
Der Tag klingt wie üblich aus. Hundebewegung, sitzen, erzählen. Gegrillt wird nicht, das Wetter schlägt um und so gibt es abends für Jochen sein geliebtes Cassoulet und für mich etwas kartoffeliges...
19.08. Montag
Das Wetter ist heute wechselhaft, nach dem Frühstück machen wir erstmal Pause. Am Nachmittag wird es etwas trockener und die Trümmelbachfälle können bestaunt werden. Was für ein Naturspektakel! Toll!
Am Abend schaffen wir es zu grillen.
20.08. Dienstag
Heute soll es den gaaaanzen Tag regnen, daher möchten wir den Tag nutzen um die Örtlichkeit zu wechseln. Saas-Grund ist unser Ziel. Die Strecke führt über den Grimselpass und Wolkenlücken lassen erahnen was uns naturschaupielmäßig durch die Lappen geht.
Wir treffen mittags in Saas-Grund ein und dürfen uns einen Platz aussuchen. Das dauert ;-) alle Aussichten und Stellmöglichkeiten werden angesehen und verglichen. Schließlich finden wir ein Plätzchen und richten uns ein. Sabine und ich laufen noch in den Coop. Viel passiert aufgrund der Wetterlage nicht mehr. Hunde, grillen, Alkoven...
21.08. Mittwoch
Schön ruhig ist es in Saas-Grund, wir haben gut geschlafen. Das Wetter ist gut, aber für ein Frühstück draußen zu kalt ( 8 Grad). Jürgen, Jochen und ich machen heute einen Ausflug nach Zermatt. Da ein paar km vor Zermatt alle motorisierten Fahrzeuge ohne Sondergenehmigung abgestellt werden müssen, nutzen wir ein Zermatt-Taxi. 15 CHF/Person kostet es, nach oben, und auch wieder hinunter, chauffiert zu werden ( inclusive Parken) Der Fahrer des Taxis hat einen ziemlich „italienischen“ Fahrstil, aber wir kommen heil oben an. Sofort werden Bilder vom schönen (Matter-)Horn geknipst, das gerade fast wolkenfrei ist. Ein wirklich schönes Horn!!!!
Wir 3 schlendern durch den Ort und schauen uns die Schickimicki-Szene mal genau an. Was hier wohl im Winter los ist.....
Jochen und Jürgen verspeisen noch eine Bratwurst und wir sausen mit dem Taxi wieder bergab. Jochen hält noch beim Coop in Saas-Grund um ein paar schwere Vorräte einzukaufen. Gegen Abend bekommen wir noch Besuch
22.08. Donnerstag
Nacht ruhig, Wetter top, demnach werden wir heute gondeln. Nach Hohsaas soll es gehen (2970 m). Dank des Bürgerpasses ( 7,- CHF/Person/Nacht) gondeln wir kostenlos. Auf dem Hohsaas angekommen, wird der Gletscher bewundert. Schön ist es hier!
Wir beschließen bis zur Mittelstation zu laufen.
Blümchen und Aussicht werden digital festgehalten. Wir laufen 6 km bis zur Mittelstation bergab, Sabine und Jürgen starten mit der Gondel durch bis ins Tal, da der kleine Oskar noch nicht solange alleine bleibt. Jochen und ich trinken noch ein gutes Walliser Bier und beschließen, morgen mit dem Matzi zur Mittelstation zu gondeln und dann bis ins Tal zu spazieren. Der Tag klingt wie üblich aus.
23.08. Freitag
Die Nacht war, wie bereits die vorherigen Nächte, ruhig. Das Wetter ist ideal für den Matze-Ausflug. Wir ziehen also gegen 10.30 Uhr mit Rucksack für Matzi-Wasser los. Sabine und Jürgen wollen Saas-Fee unsicher machen.
Für den Hund bezahlen wir 5,- CHF und haben glücklicherweise die Gondel für uns alleine, da es ja Matzes Gondelpremiere ist. Er ist ein bisschen aufgeregt, schaut aber interessiert hinaus. Nach ca. 15 min Fahrt erreichen wir unser Ziel, die Mittelstation. Hier muss der Kleine erstmal ans Wässerchen. Frisch gestärkt geht es dann Richtung Tal. Es ist wunderbar!!! Die Murmeltiere pfeifen und wir haben eine tolle Aussicht auf die umliegende Bergwelt. Ein toller Tag!
Insgesamt laufen wir 11 km. Nahmittags ruhen wir ein wenig aus, bevor wir in den Ort zum Essen gehen.
Wir suchen uns das Restaurant vom Hotel Alpha aus. Es stehen einheimische Autos davor, eigentlich ein gutes Zeichen. Ich trinke einen sehr guten Merlot und esse das langersehnte und seeeeehr leckere Rösti, Jochen wählt Lamm ( auch lecker). Sabine bestellt einen guten Rose und isst ebenfalls Rösti. Jürgen bestellt die Spareribs und ist als Einziger nicht 100% zufrieden. Zum Dessert gibt es 3x vorzügliche Apfelküchlein und 1x super Apfelstrudel!
24.08. Samstag
Die Zeit vergeht wie im Flug! Eine Woche sind wir jetzt schon gemeinsam unterwegs. Heute werden wir in Saas-Fee nochmal einen Gletscher bewundern, bevor wir morgen nach La Fouly aufbrechen. Die Fahrt mit dem Motorrad dauert nur 5 min und schooon sind wir in Saas-Fee. Es ist auch nicht viel Betrieb an den Gondel und so sind wir schnell dran. Ab der „Mittelstation“ müssen wir 45,- CHF/Person für die Schrägstollenbahn bis auf den Gletscher ( und normalerweise den Eintritt in die Eissculpturenausstellung, war aber geschlossen) bezahlen. Dort ist auch im Sommer Skibetrieb. Oben angekommen sind wir ziemlich ernüchtert und ein wenig betroffen. Der Klimawandel lässt grüßen! Alles grau und matschig und vermüllt.
Trotzdem machen wir ein paar Bilder und laufen ein bisschen durch die vielen Sommerskifahrer, bevor wir den Rückweg antreten. In Saas-Fee wird noch gebummelt, die Männer und Sabine fahren mit der Sommerrodelbahn und schon ist der Tag wieder gehalten.
25.08. Sonntag
Nach dem Frühstück und der Ver- und Entsorgung fahren wir die 130 km bis La Fouly auf den Camping des glaciers. Nach einer tollen An- und Zufahrt ( der CP liegt auf 1.600 m) beziehen wir einen sehr großzügigen Platz mit einer sensationellen Aussicht auf den Gletscher. Begeisterung bricht aus! Suuuuper!!!!!
Der Rest des Tages genießen wir....
26.08. Montag
Heute möchte Jochen unbedingt eine Motorradtour machen. Sabine und Jürgen schieben einen Ruhetag ein. So starten Jochen und ich gegen 10.45 Uhr Richtung Chamonix. Es ist herrrrrlich! Wir besuchen Argentière, wo wir vor Jahren sehr schön am Fluss gestanden haben. Leider ist der Teil des Platz etwas verkommen und man darf wohl auch nur noch auf dem offiziellen Parkplatz stehen. Hier brauchen wir mit dem Womo nicht mehr hin.
Weiter geht es nach Pleine Joux, wo man einen tollen Blick auf meinen Lieblingsberg, den Mont Blanc, hat. Der Wettergott ist uns wohlgesonnen und wir genießen eine traumhafte Sicht auf den Berg. Eigentlich möchten wir hier gerne eine Kleinigkeit zu uns nehmen, aber es gibt nur „richtiges“ Essen. So ziehen wir hungrig von dannen. Insgesamt fast 200 km sind wir gefahren, bevor wir nachmittags wieder auf unserem Superstellplatz eintreffen. In dem kleinen Laden vor Ort kaufen wir noch ein bisschen Bier ( Boxer-Bier!!) und lassen dann den Tag gemütlich vor dem Womo ausklingen.
27.08. Dienstag
Hier hört man nachts nichts...gar nichts! Hier wird gut geschlafen unter dem phantastischen Sternenhimmel.
Da wir sozusagen am Fuße des Großen Sankt Bernhards stehen, muss dieser natürlich besucht werden. Als Hundemensch ist ein Besuch der Bernhardinerzucht ein echtes Highlight! Nach kurzer, schöner Fahrt ( 34 km) erreichen wir das Hospiz und machen eine Zwinger- und Museumsbesichtigung. Tolle Hunde! Wir sind ein bisschen schockverliebt. Etliche Souvenirs + Schokoladen werden erstanden.
Belzers fahren dann zurück zum Womo, wohingegen Jochen und ich den Tiger noch gerne nach Italien ausführen möchten. Wir fahren die Passstraße 18 km bergab, drehen unten, fahren wieder hoch und essen mit Blick auf den Heiligen Sankt Bernhard eine wirklich leckere Brettljause für 8,-EUR/Person. Selbstverständlich wird an dem Stand auch noch Käse und Schinken gekauft.
Wieder am Wohnmobil angekommen, verschnaufen wir nur kurz, denn jetzt bekommt der Matzi seinen Ausflug. Wir laufen bis zum Wasserfall und wieder retour. Das Wetter wird etwas schlechter, aber wir schaffen es, noch zu grillen.
28.08. Mittwoch
Das Wetter soll heute durchwachsen werden, daher verbringen wir den Tag „vor Ort“. Wir lösen einen Sankt-Bernhard-Pass für einen Tag ( 9,-CHF/Pers) und können damit den örtlichen Sessellift + Cross-Tretroller kostenlos nutzen. Die Männer reservieren uns 4 Roller für 11.00 Uhr. Pünktlich um 11.00 Uhr, nach einer kurzen Einweisung („Lesen Sie die Instruktionen!“), geht es mit dem Sessellift bergauf und im Anschluss mit den Rollern bergab. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten meinerseits, geht „ die wilde Lucy“ aber dann ab...hihihi
Die Männer fahren nochmal, Sabine und ich warten derweilen am Fuße des Lifts.
Rollerfahren macht hungrig! Wir kehren in der „Auberge des Glaciers“ ein und essen 2x Rösti und 2x Croutes!
Den Rest des Tages verbringen wir gemütlich. Ausruhen, Hundegassi....
29.08. Donnerstag
Der Tag beginnt mit einem atemberaubenden Blick auf den Gletscher! Es ist einfach toll hier! Trotzdem möchten wir heute etwas unternehmen. Nach dem Frühstück geht es los in die ca 27 km entfernte „Durnand-Schlucht“. 330 Stufen und eine Naturspektakel erwarten uns. Es ist schon ganz schön mummelig und es wird ein warmer und etwas anstrengender Durchgang. Aber die 9,-CHF/Person haben sich gelohnt. Geschwitzt, aber beeindruckt sitzen wir nach der Besichtigung in dem Restaurant an der Schlucht und trinken die beste Cola seit ewigen Zeiten!
Gestärkt fahren wir wieder Richtung Camping des Glaciers, shoppen aber noch kurz im Migros ein paar Kleinigkeiten. Ich erstehe eine Flasche Gin. Bei den Temperaturen steht mir der Sinn nach einem gepflegten Gin-Tonic heute Abend. So wird es auch gemacht!
Der Nachmittag wird mit Hundegassi „rumgebracht“ und nach dem allabendlichen Grilling trinken wir gemütlich einen oder zwei Gin-Tonic. Leider ist der Urlaub für unsere Freunde am Samstag schon wieder vorbei und so genießen wir den vorletzten gemeinsamen Abend!
30.08. Freitag
Heute, bei bestem Wetter, wollen die Jungens klettern! Hier auf dem Campingplatz gibt es einen Kletterpark, der heute in Angriff genommen wird. Der Park öffnet erst um 13.00 Uhr und so bleibt für Jochen und mich noch Zeit, eine weitere Ausfahrt auf den Großen Sankt Bernhard zu machen, um dort noch einmal die leckere Brettljause zu verspeisen. Unsere Freunde bleiben derweilen am Womo und halten die Stellung. Dafür geben sie uns eine Bestellung über Schokolade und Käse mit auf den Weg. Genau wie vorgestern ist die Fahrt auf den Berg wunderschön! Auch die italienische Brotzeit mit Salami, Crudo und Fontina schmeckt wieder super! Die Käsebestellung wird erfolgreich abgeschlossen, leider finde ich jedoch nicht die passende (Mandel-) Toblerone...
Der Tag wird trotzdem gut! Die Jungens bezwingen den Kletterwald, die Mädels ruhen ein wenig und nachmittags wird noch schöööööön mit dem Matzi spaziert. Einfach traumhaft ist es hier!
Leider ist es unser letzter gemeinsamer Abend, den wir vor dem Wohnmobil verbringen. Morgen müssen Belzers Richtung Heimat , während wir noch eine Woche Urlaub haben. Ein komisches Gefühl, normalerweise müssen wir immer zuerst abreisen....
31.08. Samstag
Heute müssen ( wollen) wir diesen zauberhaften Platz verlassen. Belzers Richtung Deutschland und wir, nach (wie immer) ewigem Hin und Her, ins Aostatal. La Thuile oder der Campingplatz in Morgex ( arc en ciel). Da heute der Ultra-Trail-Mont-Blanc im Dorf ist, ist die reguläre Zufahrt bzw. Ausfahrt nicht befahrbar. Die Campingplatzchefin kommt aber gegen 10.00 Uhr und leitet uns über Feldwege auf die Hauptstraße. Viel zu schnell sind diese zwei Wochen mit unseren Freunden vergangen. Jetzt trennen sich in Orsière erstmal unsere Wege, wir biegen Richtung Sankt-Bernhard-Tunnel ab und Belzers fahren weiter Richtung Martigny.
Die Durchfahrt durch den Tunnel kostet 67,00 EUR hin und retour. Ganz schön happig, aber es ist auch ein gewaltiges Bauwerk.. Die Abfahrt bis Aosta ist kurzweilig, leider führt uns das Navi auf die AB, sodass wir landschaftlich nichts mitbekommen, denn bis zu unserer Abfahrt reiht sich ein Tunnel an den nächsten. So erklären sich auch die 31,- EUR Maut für die „paar“ km.
Nach La Thuile führt uns das Navi über eine abenteuerliche Passstraße (SR39, Colle San Carlo), eine kleine, weisse Straße auf der Karte! Wir kommen aber an, die Auffahrt hat sich jedoch nicht gelohnt.....der Platz ist schrecklich! Die „guten“ Plätze mit ein wenig Grün sind natürlich besetzt. Die Plätze sind schmal und auf Pflaster, wie ein Parkplatz....uns gefällt es gar nicht und so fahren wir die richtige Straße abwärts Richtung Morgex, um uns den Campingplatz anzusehen. Die Fahrt dauert nicht lange. Das Ergebnis ist ernüchternd....eng, in einer Art Industriegebiet und mit einer Schnellstraßenbrücke obendrüber. Na toll!!! Unsere Italien-Befürchtungen haben sich bewahrheitet. Das Land ist irgendwie nicht unseres.....
Frustriert beschließen wir die Rückfahrt in die Schweiz. Ziel: Les Haudères/Sion. Also Rückfahrt Autobahn bis Aosta ( 19,- EUR), Tunnel ( Rückfahrt hatten wir ja quasi schon gebucht..) und schon hat uns die Schweiz wieder. Eín gutes Gefühl.
Es kostet uns etwas Überwindung an der Abfahrt Richtung La Fouly/Camping des Glaciers vorbeizufahren, aber wir wollen ja etwas Neues sehen. Unten in Sembracher kaufen wir ein ( Boxer Bier!!). Jetzt sollte es reichen bis zum Urlaubsende. Es ist ganz schön warm ( 27 Grad). Um 16.15 Uhr erreichen wir den CP Molignon/Les Haudères. Die Rezeption ist nicht besetzt, wir suchen uns also ein Plätzchen. Gar nicht so einfach. Wir entscheiden uns für einen Terrassenplatz, etwas abseits vom Wanderweg, der am Rande des Campingplatzes vorbeiführt. Leider war die Wahl etwas zu optimistisch. Wir kommen mit unserem Mini-Schiff nicht um die Ecke. Zweimal sage ich Jochen, dass das nicht passt. Er fährt trotzdem weiter ( nach diesem Tag liegen die Nerven blank und das Urteilsvermögen ist getrübt, am nächsten Tag fragen wir uns, wie wir überhaupt auf die Idee kommen konnten, dass wir da rumkommen.....????). Prompt setzen wir mit dem Heck auf. Zum Glück ist es nur das Rohr zur Aufbewahrung des Abwasserschlauchs. Beim anschließenden Zurücksetzen mit Anhänger den Berg hoch stinkt auch noch ordentlich die Kupplung. Super!
Jochen fährt also dann doch runter zu den Plätzen am Weg. Hier passen wir gut hin, haben eine schöne Aussicht auf den Grand Dent de Veisivi und den Petite Dent de Veisivi. Ich melde uns um 17.00 Uhr an und wir drehen eine Runde mit dem Matze. Bei Rückkehr fällt uns auf, dass wir unseren niederländischen Zeltnachbarn mit unserem Wohnmobil die komplette Aussicht versperren. Statt toller Berge sehen die zwei nun nur noch eine große weisse Womo-Wand. Also gucken wir uns nochmal um und parken um. Die Zwei freuen sich derart, dass der junge Mann uns eines seiner wenigen Biere aus seiner klitzkleinen Kühlbox abgeben möchte und sich überschwänglich bedankt. Wir lehnen dankend ab und erklären, dass wir das vorhin einfach nicht richtig gesehen hatten.
Wir ruhen uns ein wenig aus, doch statt Grill geht es heute in das platzeigene Restaurant. Wir essen und trinken gut! Pizza, Rindersteak und Dole ( C`est un plus fort!) 72,00 CHF kostet das Essen mit Getränken. Das geht doch. Dann noch eine kleine Runde mit dem Matzi, ein wenig TV und gegen 21.50 Uhr sinken wir in die Federn.
01.09. Sonntag
Die Nacht war sehr ruhig, wir haben super geschlafen! Die vorbestellten Backwaren (Baguette und Ballons) schmecken sehr gut. In der Folge wird sich rumgelümmelt, aber gegen Mittag machen wir uns mit dem Matze auf den Weg, die Gegend etwas zu erkunden. Bei leichtem Nieselregen starten wir, doch schon bald kommt die Sonne raus. Herrlich ist es hier! Wir gehen 1 Stunde nur bergauf...ich bin ganz schön geschwitzt, aber schön ist es.... Ich pflücke ein paar Himbeeren, die Schmetterlinge flattern...toll!
Nach über 2 Stunden sind wir zurück und setzen uns erstmal in den Schatten. Wir trinken in Ruhe ein Bier und dann springe ich unter die Dusche, während Jochen mit der Gießkanne den Wasservorrat füllt und das Abwasser mit dem Abwassertaxi entsorgt. Danach duscht auch der Herr des Hauses. Mittlerweile hat es angefangen zu regnen und wir sitzen gemütlich unter der Markise. Es wird gegrillt..
02.09. Montag
Hier ist es wirklich schön, daher haben wir beschlossen, noch ein paar Nächte zu bleiben. Man kann in der Gegend noch das Ein oder Andere anschauen und ein bisschen Erholung muss auch mal sein.
Es regnet etwas und es sieht aus, als wollte es wechselhaft bleiben. Drum lümmeln wir uns mal wieder erst in die Rundsitzgruppe. Gegen Mittag wird das Wetter aber doch besser und wir drehen eine Matzerunde, bevor wir uns auf den Tiger schwingen. Hèrèmence in ca. 30 km ist das Ziel. Die Anfahrt zur Staumauer Dixence ist wirklich schön. Das Bauwerk thront regelrecht am Hang. Wolkenverhangen, ein paar Sonnenstrahlen kommen durch. Leider (!!) machen wir erst auf der Rückfahrt Fotos, da sind die Lichtverhältnisse leider nicht mehr so „magisch“. Dafür haben wir Glück, denn nach der Gondelfahrt zur Staumauer reisst die Wolkendecke etwas auf. Wir laufen am See entlang durch einen Tunnel und tauchen danach regelrecht ein in eine andere Welt! Wunderschön ist es hier! Wolken und Sonne, eine traumhafte Landschaft, Gletscher....man kann sich gar nicht sattsehen! Viele Fotos werden geknipst, in der Hoffnung, die Stimmung irgendwie einzufangen. Soviel Natur-unglaublich.
Der Tag klíngt gemütlich aus...grillen, sitzen, Hund.
03.09. Dienstag
Heute wollen wir uns nur das kleine Örtchen Evolène ansehen. Das Wetter ist TOP und so geniessen wir nach der kurzen Ausfahrt das tolle Wetter und die tolle Aussicht vor dem Wohnmobil. Abends gehen wir ins Restaurant Molignon essen, leider haben wir zu spät gesehen, dass dienstags der traditionelle Racletteabend ist und uns eine ( sehr leckere )Pizza bestellt. Aber so haben wir auf jeden Fall einen triftigen Grund, noch einmal wiederzukommen!
04.09. Mittwoch
Es herrscht wieder Kaiserwetter, der Wetterumschwung kommt dann aber zum Ende der Woche.
Deswegen machen wir heute NIX, ausser in der Sonne liegen ( wahlweise auch im Schatten) und den Hundemann bewegen. Ein fauler, aber auch sehr erholsamer Tag. Morgen geht weiter Richtung Heimat.
05.09. Donnerstag
Es nützt alles nichts, irgendwann ist auch der schönste Urlaub (fast) zu Ende und wir machen uns heut auf den Heimweg. Wir möchten in Durbach die letzten Urlaubstage verbringen, bevor am Sonntag dann endgültig die Heimreise angetreten wird.
Auf der Abfahrt Richtung Sion fotografiere ich noch im Vorbeifahren „ Die Pyramiden von Euseigne“, auch mal ein Ziel für den nächsten Besuch.....
Wir sind schon mittags in Durbach, stellen aber schnell fest, dass der Platz nichts für uns ist, um dort ein paar Tage zu verweilen. Platz gibt es genug, aber die Stellplätze liegen direkt am Spazier-/Radweg und in der kurzen Zeit, die wir überlegen, ob wir bleiben oder weiterfahren, sind schon diverse Radfahrer und Hundegassigänger hinter unserem Womo hergelaufen. Das gefällt uns nicht, also starten wir durch nach Meißenheim. Dort waren wir um Ostern schonmal und es hatte uns gut gefallen.
Wir treffen also kurz drauf dort ein und suchen uns einen schönen Platz. Der Hund wird ausgeführt und gegrillt. Das war es.
06.09. Freitag
Da wir uns ja hier ganz in der Nähe des Schwarzwaldes mit seinen schönen Motorradstrecken befinden, möchte Jochen gerne den Tiger nochmal rauslassen. Ich lege einen Lesetag ein.
07.09. Samstag
Der letzte Urlaubstag ist da, morgen müssen wir nachhause.
Wir gehen mit Matze eine ordentliche Runde durch den Altrhein und ein Stück am Rhein entlang.
Sonst passiert nichts, wir sitzen draußen, schwätzen mit den Nachbarn, grillen....
08.09. Sonntag
Wie jeden morgen hier, besorge ich die Brötchen im örtlichen Tante-Emma-Laden und nach dem leckeren Frühstück geht es auf die 340 km lange Heimreise. Eben erst losgefahren und *schwupps* sind dreieinhalb Wochen Urlaub vorbei....... ENDE